Ramsvikslandet – Königreich der Felsen

Das Naturschutzgebiet Ramsvikslandet wird manchmal auch das Königreich der Felsen genannt, was leicht zu verstehen ist. Der rote Bohus-Granit vermischt sich hier mit anderen, jüngeren Gesteinen. Im nördlichen Teil von Ramsvik, am Öberg, können Sie eine fantastische Landschaft mit den wunderschönen roten und glatten Granitfelsen erleben.

Spannende Spuren des Eisschildes gibt es in Form von runden Platten, Riesentöpfen, Eisrillen und Schnittmulden in Hülle und Fülle. Sie können die Spuren am besten am Küstenabschnitt westlich von Sote Huvud, südlich des malerischen Fykan, sowie am nordwestlichen Ende von Ramsvik, Öberg Tånge, sehen, wo riesige rosa Granitmassive deutlich durch die Bewegung der Eisdecke zermahlen wurden. Auch auf Tryggö, am südlichen Ende des Ramsvikslandet, sind die Granitformationen beeindruckend. Verpassen Sie auch nicht den mächtigen Grabhügel von König Tryggve auf Tryggö, wo der Wikingerkönig Tryggve begraben liegt. Überall wird man auch an die Steinmetzzeit in Bohuslän vom Ende des 19. Jahrhunderts und etwa 50 Jahre danach erinnert.

Wenn Sie sich für Pflanzen interessieren, begeben Sie sich zu den offenen, windgepeitschten Strandwiesen an der leicht zugänglichen Haby Bay. Es gibt eine Vielzahl kleiner Pflanzen, die auf dem mageren Muschelbankboden gedeihen.

Ramsvikslandet ist unter Ornithologen bekannt und es gibt hier auch eine Beringungsstation. Neben Seevögeln, die man von der Westküste der Insel aus beobachten kann, findet man im Långetången auf Haby auch viele Watvögel. Der Kuckuck ist in Ramsvik weit verbreitet – leicht zu hören, aber schwer zu erkennen.

Im Ramsvikslandet finden Sie nicht nur wunderschöne Natur. Auch hier gibt es viele besondere und spannende Attraktionen. Wie Höhlen, Spuren der Eisdecke, ungewöhnliche Blumen oder ein Steinhaus aus dem 18. Jahrhundert.

Ramsvikslandet war ursprünglich eine Halbinsel, wurde jedoch zu einer Insel, als der Sotekanalen in den 1930er Jahren gesprengt und ausgegraben wurde. Der Kanal ermöglichte es den Seeleuten, den gefährlichen Gewässern und starken Winden vor der Insel zu entkommen. Stattdessen konnten sie friedlich drinnen reisen.

ÖDer mächtigste Aussichtspunkt der Insel liegt 58 Meter über dem Meeresspiegel.

På TryggösAuf Tryggös Spitze steht ein mehrere tausend Jahre alter Steinhaufen aus der Bronzezeit. Der Legende nach ruht hier der mächtige Wikingerkönig Tryggve. Er war der Enkel von Harald Hårfager und herrschte über das Königreich Viken, das heutige Bohuslän und Teil Südnorwegens. König Tryggve reiste auf seinen Wikingerzügen sowohl nach Irland als auch nach Schottland.

Neben dem mächtigen bronzezeitlichen Steinhaufen gibt es auch eine Höhle zu entdecken. Es liegt etwa 250 Meter vom bronzezeitlichen Steinhaufen entfernt. Die Höhle hat drei Öffnungen und ist so groß, dass mehrere Familien gleichzeitig darin Platz finden.

Machen Sie einen kleinen Abstecher vom weißen Weg und Sie werden auf insgesamt 44 Riesenkessel stoßen. Sie entstanden durch die Eiskappe, als fließendes Schmelzwasser über einen längeren Zeitraum hinweg einen Fels in Rotation versetzte und aus dem Fels grub. Der Name Riesentopf stammt aus dem Volksglauben. Früher wurden viele Felsformationen als Werk von Riesen erklärt. Und natürlich brauchten auch Riesen etwas zum Kochen.

Fahren Sie weit nach Norden nach Tångevik und Sie werden im Norden die Wetterinseln sehen.

Es gibt keinen Weg oder Pfad, aber der Umweg lohnt sich. Hier erwarten Sie rote, glatte Granitplatten in runden Formen.

Im Inneren soll der Felsen während des Zweiten Weltkriegs herausgehauen worden sein. Der Durchgang endet etwa sechs Meter im Berg und es gibt jede Menge Platz – für diejenigen, die sich hineinwagen …

Fünfzig Meter von Bordet in Tångevik entfernt liegt ein seltsamer Stein. Er ist fein geschnitzt und gewölbt, ein sogenannter Hakenstein, der für ein Schloss gedacht ist. Aber warum hat der Steinmetz es hier neben anderen Bruchsteinen liegen lassen? Es bleibt ein Rätsel.

Ein kaum zu übertreffender Ausblick mit den Strandwiesen, dem Meereshorizont und dem einsamen Häuschen. Hier befindet sich die Feldstation von Großhamn, eine Beringungsstation für Vögel. Das ist kein Zufall. Auf den Strandwiesen und in den flachen Buchten rasten und nisten viele Watvögel, und manchmal bringen zu starke Westwinde Seevögel wie Sturmvögel und Seezungen mit sich.

Ein Ort, der in jedem einzelnen Fotobuch der wunderschönen Küste von Bohuslän enthalten ist. Aber was heute malerisch ist, war früher rohe Realität. In der kargen und bergigen Landschaft von Bohuslän musste man auf allen kleinen Flächen, die man finden konnte, Landwirtschaft betreiben, und selbst die Bauern mussten nach Nahrung fischen. Die Wiese bei Fykan ist eine alte Mähwiese. Dort weideten keine Tiere, sie mussten sich mit Grasbüscheln und Büschen begnügen, das Heu wurde gemäht und als Winterfutter aufbewahrt. Wiesen, die nie beweidet, gedüngt, gesät oder gespritzt, sondern jeden Sommer gemäht werden, sind heute selten. Hier im Ramsvikslandet wird weiterhin die Mähwiese bei Fykan erhalten, was bedeutet, dass hier viele bedrohte Pflanzenarten leben können.

Ein sehr kleines Steinhaus aus dem 18. Jahrhundert. Hier lebte die Witwe Carolena Andreasdotter, „Mutter Lena“, mit ihren beiden Söhnen. Der letzte Bewohner war Johan Alfred „Paschan“, der seinen Lebensunterhalt mit Geschichtenerzählen verdiente und bis 1923 in der Hütte lebte. Die beste Möglichkeit, zur Hütte zu gelangen, ist mit dem Boot.

Sie sind überall zu sehen, vor allem aber auf der Westseite zwischen Sote Head und Fykan. Hier hat das Eis die Felsen rund und glatt geschliffen. Manchmal hat gefrorener Kies im Eis lange Linien in den Platten gebildet, sogenannte Eisrillen, und hier und da gibt es schneidende Mulden, halbmondförmige Schalen im Gestein.

Im Ramsvikslandet wachsen viele ungewöhnliche Blumen. Die Strandwiesen an der Haby-Bucht sind einer von mehreren guten Ausgangspunkten für Erkundungstouren. Für Botaniker lockt die Insel mit einer ungewöhnlichen Vielfalt an Enzianpflanzen, verschiedenen Orchideenarten, akut bedrohten und seltenen Arten. Wenn Sie wirklich Glück haben, sehen Sie vielleicht Blingon, eine seltene Kreuzung aus Blaubeere und Preiselbeere, die hier zu finden ist.

Kommen Sie im Frühling und Sie werden große Goldrutenfelder am Soteskogsmyren sehen. Denken Sie daran, dass die Goldviva geschützt ist.